JETZT Digital PR hautnah – Der Conference Day aus der Sicht einer Studentin

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Von 10. bis 11. September 2019 fand in Wien die JETZT Digital PR statt. In Kooperation mit der Kommunikationsagentur Momentum Wien erhalten ausgewählte Studierende Tickets zu Fachveranstaltungen der JETZT-Konferenzen-Reihe. Dieses Mal berichtet Barbara Hackl über das abwechslungsreiche Programm des Conference Day der JETZT Digital PR am 11. September.

Formel E-Sponsoring und ein Wald im Wörthersee-Fußballstadion

Saalmoderatorin Ines Glatz-Deuretzbacher (Co-Founder november pr) und Barbara Hackl (Studentin an der FH St. Pölten)

Den Auftakt der Veranstaltung machte Peter Felsbach, Head of Group Communications und Konzernsprecher voestalpine, mit seinem Vortrag „Mit digitaler Kommunikation auf der Überholspur“, der sich mit dem Thema Kommunikation im Wandel der Zeit auseinandersetzte. Felsbach lieferte interessante Einblicke, wie der weltweit führende Technologiekonzern mit Kommunikation im digitalen Zeitalter umgeht. Vom Formel-E-Sponsoring über mobile Apps für Mitarbeiter, bis hin zu Corporate TV mit Fokus auf Video-Content – die voestalpine AG setzt auf innovative digitale Ideen. Die Trennung zwischen interner und externer Kommunikation sieht Felsbach als längst überholt und spricht sich deutlich für ein Aufbrechen dieser Grenzen aus. Die Trends der Digitalisierung sieht er in dialogorientierter, globaler Kommunikation, Voice Search, Apps, Messenger-Diensten und Virtual Reality: Es warten spannende und kreative Zeiten auf die Kommunikationsbranche. Anschließend stellte Ana Berlin, Gründerin abc ana berlin communications, das Projekt „For Forest – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ vor. Bei dieser öffentlichen Kunstinstallation können Interessierte seit dem 8. September 2019 von den Rängen des Wörthersee-Fußballstadions Bäume auf dem Spielfeld bestaunen. Berlin erzählte von den Herausforderungen, die dieses Projekt im Vorfeld begleitete und erläuterte, wie man trotz der Limitierung auf ein einziges Bild, mit viel Engagement in den Medien von 35 Ländern vertreten sein kann. Digital geht For Forest derzeit auf Plattformen wie Instagram und Snapchat viral.

Die Relevanz von Content und Glaubwürdigkeit im crossmedialen Zeitalter

Beim Fireside Chat sprach Florian Laszlo, Geschäftsführer OBSERVER, mit Sophie Matkovits, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit ÖAMTC und Ursula Riegler, Public Affairs & Communications Director Coca-Cola HBC, darüber, wie Top-Marken ihre Kommunikation crossmedial ausrollen und analysieren. Auch wenn beide Expertinnen aus unterschiedlichen Branchen kommen, waren sich Matkovits und Riegler besonders in einem Punkt einig: Die Glaubwürdigkeit ist ein entscheidender Faktor in der Kommunikation. ÖAMTC baut auf Geschichten aus dem Alltag ihrer Mitarbeiter und Mitglieder und orientiert sich bei den Analysen an den Imagewerten. Coca- Cola HBC Austria setzt bei der Auswahl ihrer Influencer auf Authentizität und auf den richtigen „fit“. Immer wichtiger werde das Denken in Themen, nicht nur in Kanälen und die Bereitstellung von interessantem Content, um crossmedial erfolgreich zu sein – so der Grundtenor des Gesprächs. Wie Contentmarketing richtig geht, erklärte Jürgen Adrian, Chief Sales Officer bei Define Media, den Konferenzteilnehmern anhand vieler praktischer Beispiele aus seinem Arbeitsalltag. Define Media setzt bei der Kundenansprache anstelle des klassischen Targetings, auf künstlicher Intelligenz basierende Programme ein, die User-unabhängige Daten sammeln und dabei das passende Umfeld suchen, in dem das zu bewerbende Produkt oder Thema am effizientesten funktioniert.

Eine fehlgeleitete Pistenraupe und die Frage „Wohin geht die digitale PR-Reise?“

Elias Walser, Geschäftsführer Tourismusverband Seefeld, der mit seinem PR-Stunt der fehlgeleiteten Pistenraupe vor zwei Jahren durch die Medien ging, verriet den Konferenzteilnehmern die ganze Geschichte dahinter. Auf unterhaltsame Weise erzählte er offen und selbstkritisch über die Key-Learnings, die er aus dieser aufsehenerregenden PR-Aktion gezogen hat. Unter anderem bedauert Walser den fehlenden Einsatz eines PR-Profis während dieser Aktion, die Geschichte selbst hat trotz oder eben gerade wegen ihrer laienhaften Umsetzung funktioniert. „Social Media, Blogger Relations, Influencer Marketing, Live PR – und was kommt als nächstes?“ – diese Frage stellten sich Martina Fleischer-Kücher (BRILLIANT Communications), Sabrina Oswald (FUTURA), Birgit Pototschnig (viennissimalifestyle.com), Saskia Wallner (Ketchum Publico) und Martin Dechant (ikp) in der Podiumsdiskussion unter der Moderation von Simon Gebauer (OBSERVER). Die wichtigsten Schlagworte dieses Gedankenaustausches waren Content PR, Data-Driven Content, Livestreams und Podcasts als Formate der Zukunft. Die Problematik ausgedünnter Redaktionen, einhergehend mit dem Zeitmangel Informationen aufzubereiten wurde ebenso thematisiert, wie die kommenden Herausforderungen des veränderten Nutzerverhaltens.

Kommunikation – kreativ und sozial

Reinhard Schwarzinger, Geschäftsführer Creativ Club Austria und die CCA-Jurymitglieder Annabel Loebell (Loebell Nordberg), Christian Gosch (Serviceplan Austria) und Robert Dassel (AANDRS) präsentierten die kreativsten PR- und Social Media-Kampagnen Österreichs. 2019 wurden von den insgesamt 640 Einreichungen zur CCA-Venus nur 19 in der Kategorie Public Relations eingereicht – ein guter Grund, die anwesenden PR-Experten zur Teilnahme 2020 zu ermutigen. Mit dem Vortrag „Soziale Netze – Warum die digitale auch eine soziale Revolution sein muss“ beendete Klaus Schwertner, Geschäftsführer Caritas Wien, einen spannenden Conference Day. Wieso Kommunikation keine Einbahn mehr ist, wie man den Schwachen in der digitalen Welt eine Stimme geben und Hass im Netz transformieren kann – all diese Fragen beantwortete Schwertner mit berührenden Beispielen aus seinem Caritas-Alltag. Die Mahnwache gegen das Vergessen sowie die Facebook-Initiative #Flowerrain gegen Hasspostings wurden von tausenden Menschen unterstützt. Diese Resonanz zeigt, wie bedeutend Werte, wie Menschlichkeit und Mitgefühl in der heutigen digitalen Welt sind und wie jeder von uns dazu beitragen kann, diese Werte zu leben und sie nach außen zu tragen. Manchmal beginnt dies mit einem kleinen Schritt oder Klick und der Empfehlung von Schwertner: „Like deinen Nächsten wie dich selbst!“.

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