Am 11. und 12. November 2025 findet zum bereits dritten Mal die Fachkonferenz JETZT Branding in Wien statt. Was erwartest ihr euch persönlich von der Fachkonferenz?
Peter Rosenkranz: Branding bzw. Marke war immer wichtig, ist aber teilweise in Vergessenheit geraten oder hat nicht die Relevanz erhalten, die dafür notwendig ist. Daher ist eine Konferenz rund um das Thema ein wichtiger Ankerpunkt.
Martin Benkovics: Wie bei so gut jeder JETZT Konferenz denke ich, dass mich spannende Gespräche und die eine oder andere Inspiration erwarten. Spannend finde ich, dass die Konferenz in einen aktiven Training Day und einen Conference Day aufgeteilt ist. Das gibt einem die Möglichkeit, neben theoretischem Wissen auch praktisches Wissen zu erwerben.
Ihr haltet den Vortrag „Was macht KI mit unserer Brand?“. Was dürfen sich die KonferenzteilnehmerInnen von eurem Auftritt erwarten?
Benkovics: Ich darf ja nach und mit Peter und meinem Partner Marcus Josef Weiss über Personal Branding sprechen und damit über etwas, das absolut nicht automatisierbar oder durch KI zu ersetzen ist. Auch wenn viele glauben, dass Personal Branding durch KI einfacher wird, macht es die Sache nur weniger authentisch. Ich bin schon sehr gespannt, wie das Publikum unsere Sichtweise aufnimmt und ob wir eine rege Diskussion zusammenbringen.
Rosenkranz: Wir werden versuchen, die Auswirkungen von KI auf Mensch und Marke aus unserer Sicht zu beleuchten.
Was fasziniert euch an den neuen (digitalen) Möglichkeiten im Bereich Branding am meisten?
Benkovics: Wenn damit die Möglichkeiten von KI gemeint sind, dann sehe ich große Chancen, unvoreingenommene Sichtweisen zu erhalten. Ich liebe es, wenn man eine Idee, auch im Branding, ohne persönliche Voreingenommenheit entwickeln kann. Das gibt mir die Möglichkeit einer neutralen Reflexion. Sagt man der KI, sie solle einem nicht nach dem Mund reden und das Geschwafel lassen, wird es richtig hilfreich. Für einzelne Personen wird es allerdings schwierig, das gesamte Spektrum zu erfassen. Deshalb denke ich, dass es immer mehr Spezialisierung geben wird.
Rosenkranz: KI kann als Inspiration dienen und vielleicht den ein oder anderen Weg oder Grundstein für Ideen legen. Ich bin überzeugt davon, dass KI kein Branding erzeugen kann. Der Einsatz – wann & wo – ist entscheident
Was ist aus eurer Sicht das größte Missverständnis in Zusammenhang Branding?
Rosenkranz: Wie schon erwähnt, dass KI die Arbeit des Menschen von Ideenfindung und Kreation, die einer neuen oder bestehenden Marke entsprechen, ersetzen kann. Sie kann unterstützen, das im richtigen Umfang und bei richtigen Einsatz.
Benkovics: Ich spreche aus der Perspektive des Personal-Branding-Themas. Das größte Missverständnis ist der Glaube, man könne persönliche LinkedIn-Postings oder Ähnliches von einer KI schreiben lassen und trotzdem authentisch wirken. Damit meine ich nicht, dass man eigene Texte ein wenig aufpeppen lässt. Problematisch ist der Einheitsbrei, der uns austauschbar macht, obwohl jede Person einzigartig ist. Diese Einzigartigkeit müssen wir bewahren.
Welche Trends erwartet ihr in den kommenden Jahren im Bereich Branding?
Benkovics Ich glaube, dass Branding wieder persönlicher wird. Echter, ohne Hochglanz. KI und ihre künstlichen Auswirkungen befeuern aus meiner Sicht einen Gegentrend. Das merkt man auf Events: Menschen wollen mit Menschen reden. Diese Hinwendung zum Persönlichen wird sich in Tonalität und Bildsprache zeigen. Rohere, unmittelbarere Inhalte werden künftig mehr und exklusivere Aufmerksamkeit bekommen.
Rosenkranz: Ich bin hier komplett bei Martin, Branding ist persönlich, nicht nur durch austauschen zwischen Menschen, sondern auch durch die Emotion die bei Menschen durch Werbung/Marke ausgestrahlt wird und ankommt.
Die Fachkonferenz JETZT Branding findet am 11. und 12. November 2025 statt. Hier geht es zum Ticketshop.



