„R&D-Investitionen sind bei uns um 34 Prozent gestiegen.“

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Tino Krause, Country Director DACH bei Facebook, gibt im Interview Einblicke, was die JETZT SUMMIT Teilnehmer von seiner Keynote erwarten dürfen, was er besonders faszinierend an Facebook findet und wie sich Facebook gegen den Klimawandel einsetzt.

Herr Krause, Sie halten am JETZT SUMMIT die Midday Keynote des zweiten Konferenztages zum Thema „Facebook – more than social media“. Was dürfen sich die Konferenzteilnehmer von Ihrem Vortrag erwarten?
Tino Krause: Ich werde in meiner Keynote vor allem den Digitalisierungs-Push, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, thematisieren und der Frage nachgehen, warum Facebook keine reine Plattform zum sozialen Austausch ist. Natürlich ist der Kern unserer Mission, Menschen durch unsere Services miteinander zu verbinden. Aber wir verstehen uns auch ganz klar als Partner der Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Wir möchten dabei kleine und mittelständische Unternehmen unterstützen, die von der Krise ganz besonders getroffen sind. Zu unseren Tools gehören beispielsweise Facebook Shops, die Business Suite und das Spenden-Tool. Darüber hinaus suchen wir auch den direkten Kontakt: Mit unseren Digital Durchstarten-Webinaren haben wir schon mehr als 150.000 Unternehmer der stark betroffenen Branchen erreicht. Das Format haben wir letztes Jahr auch zum ersten Mal nach Österreich gebracht.
 
Welche Key-Insights werden die Teilnehmer von Ihrer Keynote mitnehmen können?
Krause: Mein Ziel ist, dass die Teilnehmer des JETZT SUMMIT am Ende mehr Erkenntnisse rund um das Potenzial der Digitalisierung mitnehmen. Außerdem möchte ich ihnen einen Überblick geben, wie Facebook und andere soziale Plattformen genutzt werden können, um Kunden zu erreichen. Daneben werden sie auch mehr über die Visionen und Prioritäten von Facebook im Jahr 2021 erfahren. Das Unternehmen ist erst 17 Jahre alt, dennoch werden immer wieder Dinge neu gedacht. Vieles von dem, was wir machen, ist Pionierarbeit. Wir beschäftigen uns mit Fragen, die zuvor noch von niemandem beantwortet wurden und mit Herausforderungen, die noch nicht bewältigt wurden.

Was ist Ihrer Meinung nach das Faszinierende an Facebook?
Krause: Facebooks Rolle als nachhaltiger Innovationstreiber fasziniert mich am meisten. Wir entwickeln Technologien, damit Menschen sich ortsunabhängig mit Freunden und Verwandten vernetzten, Gemeinschaften finden und Unternehmen aufbauen können. Deswegen arbeiten wir kontinuierlich an neuen Technologien, die dazu begeistern, die Produktivität von Menschen und Unternehmen zu erhöhen oder neuartige Kauferlebnisse bieten können. Mittelfristig planen wir mit KI und VR/AR viele weitere spannende, neue Innovationen, um Menschen über Grenzen hinweg miteinander zu verbinden. Schaut man in unseren letzten Quartalsbericht, so zeigt sich: Investitionen in den Bereich Forschung und Entwicklung sind um 34 Prozent gestiegen. Als innovatives Technologieunternehmen sehen wir dabei Veränderung als Chance. Das heißt für mich auch, sich nie mit dem Stand X eines Produkts zufrieden zu geben, sondern immer nah an den Menschen zu sein, die unsere Services nutzen und sich von dort weiterzuentwickeln. Das gelingt auch durch die offene Kultur von Facebook, mit flexiblen und eigenständigen Teams, die auf jeden Fall die Arbeit widerspiegelt, die wir tagtäglich leisten.

Und was sind Ihrer Meinung nach die größten Missverständnisse in Zusammenhang mit Facebook?
Krause: Wir sind nicht das gleiche Unternehmen, das wir noch vor einigen Jahren waren. Mit mehr als 3,3 Milliarden monatlichen Nutzern haben wir eine große Verantwortung gegenüber Politik, Gesellschaft und Werbetreibenden, die wir ernst nehmen und die fast täglich entlang der weltweiten Geschehnisse und Trends getestet und beobachtet wird. In diesem Rahmen sind Themen wie Transparenz, Privatsphäre, Datenschutz und der Kampf gegen Falschnachrichten heute wichtiger als je zuvor. Wir investieren konsequent in das Thema Sicherheit  mehr als 35.000 Personen kümmern sich heute um Sicherheitsthemen – und arbeiten mit mehr als 80 unabhängigen und externen Faktenprüfern zusammen, um Falschinformationen auf unseren Plattformen zu bekämpfen  auch in Österreich. Und auch wenn wir beim Thema Hassrede nicht perfekt sind, haben wir große Fortschritte gemacht. Im vierten Quartal 2020 haben wir insgesamt 26,9 Millionen Inhalte mit Hassrede entfernt, um nur ein Beispiel zu nennen.

Welche zukunftsweisenden Trends werden Facebook aus Ihrer Sicht nachhaltig prägen?
Krause: Wir glauben, dass sich Social Commerce, und damit Facebook Shops, 2021 noch weiter entwickeln wird, da sich das Verbraucherverhalten langfristig weiter in Richtung Online-Handel verschieben wird. Eine von uns beauftragte Studie zeigt, dass fast die Hälfte der Menschen (48 Prozent) seit Beginn der Corona-Krise verstärkt online einkauft. Mehr als 40 Prozent der Menschen haben ihren Social Media-Konsum erhöht und zwei Drittel haben über digitale Medien neue Unternehmen für sich entdeckt. Daneben werden auch Virtual (VR) und Augmented Reality (AR) künftig eine große Rolle spielen, nicht nur, um Produkte in physischen Räumen digital darzustellen. Mit Oculus Quest haben wir bereits heute eine führende VR-Brille am Markt. Wir setzen daher weiterhin auf VR und AR, um Menschen in Zukunft noch besser, immersiver und nahtloser zu verbinden. Schließlich wird uns auch das Thema Nachhaltigkeit sehr beschäftigen. Wir möchten dazu beitragen, den Klimawandel aktiv zu bekämpfen: Ende 2020 haben wir das Netto-Null-Emissionsziel für die weltweiten Tätigkeiten von Facebook erreicht. 2030 wollen wir CO2-Neutralität nicht nur für Facebook selbst, sondern für die gesamte Wertschöpfungskette schaffen.

Was halten Sie von der Idee, den JETZT SUMMIT aufgrund der derzeitigen Corona-Situation virtuell abzuhalten und durch virtuelles Networking abzurunden?
Krause: Ich bin davon überzeugt, dass das digitale Arbeiten und virtuelles Networking die Zukunft sind. Auch wenn nichts die Relevanz des persönlichen Kontakts ersetzen kann und auch wir als Technologieunternehmen uns an den neuen Standard des virtuellen Arbeitens anpassen mussten  mich hat beeindruckt, wie neue Formen des Miteinanders im Team und mit Kunden entstanden sind und wie schnell sich alle an die neue Situation gewöhnt haben. Das Reduzieren von Pendelwegen und Dienstreisen hilft auch, die Umwelt und das Klima besser zu schützen. Das ist einer der Gründe, warum wir derzeit unsere Strategie der Fernarbeit überdenken. Allein auf Facebook-Mitarbeiter gerechnet könnte die Verlagerung auf Remote-Arbeitsplätze die Treibhausgasemissionen in den nächsten zehn Jahren um fast 1 Million Tonnen CO2 reduzieren  dies entspricht der Entfernung von 200.000 Autos von der Straße für ein Jahr.

Tino Krause, Country Director DACH bei Facebook, hält beim JETZT SUMMIT die Midday Keynote des zweiten Konferenztages mit dem Titel „Facebook – more than social media“.

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