„Worauf in Recruiting-Prozessen geachtet werden sollte, ist Ehrlichkeit.“

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Barbara Klinser-Kammerzelt, Leiterin des Lehrgangs Werbung und Markenführung an der FH St. Pölten, verrät uns, was die TeilnehmerInnen der JETZT Recruiting am 19. und 20. Oktober von ihrem Fireside Chat erwarten dürfen und welche Rolle Ehrlichkeit dabei spielt.

Sie nehmen am Conference Day der JETZT Recruiting am 20. Oktober am Fireside Chat: „Remote Work als Asset im Kampf um die Best Heads“ teil. Was dürfen sich die Konferenzteilnehmer davon erwarten?

Barbara Klinser-Kammerzelt: Wir werden bei unserem Fireside Chat herausarbeiten, was Remote Work denn wirklich bedeutet – auf allen Ebenen: Der persönlichen Ebene aus Sicht von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genauso wie was es für Teams, Team- und vor allem Unternehmenskultur bedeutet. Remote Work wurde selbstverständlich durch die Pandemie nochmals stark in den Mittelpunkt gerückt als eines von vielen Themen des Überbegriffs „New Work“. Hier muss jedoch nach wie vor individuell vorgegangen werden, denn Menschen ticken bekanntlich unterschiedlich, auch wenn wir sie gerne in Generationen-Schubladen stecken. Genau darauf werden wir einen genauen Blick werfen.

Welche Key-Learnings werden die Konferenzteilnehmer von dem Fireside Chat mitnehmen können?

Klinser-Kammerzelt: Unser Ziel wird es sein, Denkanstoße dafür zu liefern, inwieweit Remote Work zu den eigenen Teams und dem eigenen Unternehmen passt und worauf bei der Umsetzung tatsächlich geachtet werden soll. Best Practices aus verschiedenen Branchen sollen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz außerdem dabei helfen, konkrete Ideen und Maßnahmen mitzunehmen und auf die eigenen Bedürfnisse umlegen zu können.

Inwiefern verändert sich der Recruiting-Prozess in Zukunft? Und worauf müssen Arbeitgeber dabei besonders achten?

Klinser-Kammerzelt: Dies für alle Unternehmensbereiche und Branchen über einen Kamm zu scheren, ist problematisch. Für viele von uns wird jedoch gelten, hier noch transparenter und flexibler bzw. auch schneller zu agieren. Customer Experience ist ein viel genutztes Schlagwort – dies muss auch beim Recruiting Prozess stärker in den Mittelpunkt rücken. Worauf geachtet werden sollte: Ehrlichkeit. Auch auf die Gefahr hin, dass die vermeintliche Traumkandidatin dann die Stelle nicht antritt, weil sie sich dabei nicht wohl fühlt aufgrund von vorher kommunizierten Rahmenbedingungen. Dies ist aber garantiert besser, als nach wenigen Monaten der intensiven und kostenintensiven Einarbeitungszeit die Stelle doch neu besetzen zu müssen. Ein Wunsch, den ich auch an Unternehmen richten möchte, der aber über den reinen Recruiting-Prozess hinausgeht: Die Nachhaltigkeit auch im Recruiting-Prozess zu berücksichtigen und zu optimieren. Und zwar in Hinblick darauf, ob tatsächlich die richtigen Menschen mit den richtigen Aufgaben betraut sind, wie lange sie im Unternehmen bleiben, wie intensiv die Einarbeitung für alle rundherum beteiligten Personen war, wie zufrieden und erfolgreich ganze Teams sind. Ich sehe oft, dass diese erheblichen Faktoren wenig berücksichtigt werden.

Was sind aus Ihrer Sicht zukünftig die dominierenden Themen in punkto Personalgewinnung?

Klinser-Kammerzelt: Wirkliche Ehrlichkeit. Versprechen und Rahmenbedingungen, die dann tatsächlich eintreffen und sich nicht monatlich ändern. Junge Menschen erwarten Flexibilität in Hinblick auf ihre Ansprüche – gleichzeitig erwarten sie aber durchaus stabile Verhältnisse und klare Eckpfeiler für diese Flexibilität. Das ist fordernd. Und das wird auch fordernd bleiben. Darauf Rücksicht zu nehmen bei der Personalgewinnung und trotzdem auch vorher klar zu kommunizieren, dass vielleicht vieles, aber eben nicht alles machbar ist, wird immer wichtiger. Experience Management für beide Seiten muss betrieben werden.

Haben Sie drei schnell umsetzbare Tipps für Unternehmen, um sich als moderner und attraktiver Arbeitgeber zu positionieren?

Klinser-Kammerzelt: Ich wiederhole mich mit Ehrlichkeit und Transparenz, die auch überprüfbar sein müssen. Essentiell aus meiner Sicht ist auch das Angebot von flexiblen Rahmenbedingungen – also einer gewissen Wahlfreiheit, in welchem Umfeld, zu welcher Uhrzeit oder auf welchem Device die Arbeit erledigt wird. Und schlussendlich sehe ich auch immer stärker, dass junge, engagierte Menschen bereit sind, intensiv zu arbeiten. Sie wollen jedoch genau wissen wofür und warum.

Was halten Sie generell von der Idee, eine monothematische Fachkonferenz zum Thema Recruiting zu lancieren?

Klinser-Kammerzelt: Es ist enorm wichtig, gerade in unserer Kommunikationsbranche, diesem Thema ausreichend Bühne zu geben. Es ist essentiell für den Unternehmenserfolg, die richtigen Leute bzw. die richtige Mischung aus Menschen und Persönlichkeiten an Bord zu haben.

Barbara Klinser-Kammerzelt, Leiterin des Lehrgangs Werbung und Markenführung an der FH St. Pölten, hält am Conference Day der JETZT Recruiting den Fireside Chat: Remote Work als Asset im Kampf um die Best Heads. Die JETZT Recruiting findet am 19. und 20. Oktober in der ASK Academy in Wien statt – hier geht’s zum Ticketshop.

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