„KI ist ein Tool, das selbstverständlich in der Tool-Box der Kommunikation enthalten ist.“

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Florian Laszlo, Geschäftsführer »OBSERVER«, hält am Training Day der JETZT Digital PR einen Workshop und moderiert am Conference Day einen Fireside-Chat. Im Interview plaudert Florian über KI und Kommunikation, sowie über Herausforderungen für Media Intelligence Agenturen.

JETZT: Du hältst am Training Day der JETZT Digital PR am 10. September einen Workshop zum Thema „Kann künstliche Intelligenz die Medienresonanz-Analyse verbessern?“. Was dürfen sich die Teilnehmer vom Workshop erwarten?

Florian Laszlo: Künstliche Intelligenz (KI) ist nach wie vor in aller Munde und die Vorstellungen darüber gehen sehr weit auseinander. Die einen glauben an die Allmacht und die anderen fürchten sich vor Matrix- und Terminator-artigen Anwendungen. Ich werde versuchen den Status der nutzbaren KI darzustellen und zu erläutern, wie man diese in der Kommunikationspraxis anwenden kann. Zudem werde ich beleuchten, welche Nutzungsmöglichkeiten einen echten Mehrwert bieten und worauf man achten muss, wenn man Daten nutzt.

JETZT: Welche Key-Insights werden die Teilnehmer mitnehmen können?

Florian Laszlo: Die Teilnehmer erfahren, wann künstliche Intelligenz einen Nutzen bringt und wo sie noch einen Weg zu gehen hat. Nach welchen Kriterien man seine persönliche Tätigkeit abprüfen muss und ob man der Gefahr unterliegt, durch KI ersetzt zu werden. Außerdem werden wir der Frage nachgehen, welche Faktoren einem von KI unterscheiden, diese werden wir versuchen zu betonen, damit der Abstand zwischen Mensch und KI größer wird.

JETZT: Was sind Deiner Meinung nach, die größten Chancen vom Einsatz künstlicher Intelligenz in der digitalen Kommunikation?

Florian Laszlo: KI wird immer weiter die Verarbeitung großer Datenmengen erleichtern. Wirtschaftlich unlösbare Fragestellungen können so gelöst werden, aber die „Antworten“ der KI werfen neue Fragen auf. Wir lösen bestehende Probleme, erzeugen aber gleichzeitig neue. Das ist hier – wie in allen Bereichen – die logische Weiterentwicklung. Ich sehe keine besonderen Chancen darin, sondern es ist ein Tool, das selbstverständlich in der Tool-Box der Kommunikation enthalten ist und im richtigen Moment zu Anwendung kommen sollte. Und nicht im falschen.

JETZT: Und was sind die größten Risiken?

Florian Laszlo: Das ist das Risiko: Im falschen Moment das Tool einzusetzen oder die Daten, die herauskommen falsch zu interpretieren. Daten sind eben nicht neutral, weil die Vorgaben denen sie folgen auch nicht neutral sind. Das zeigt sich bei vielen Anwendungen.

JETZT: Was sind aus Deiner Sicht die größten Herausforderungen einer Media Intelligence Agentur im Zeitalter des digitalen Wandels?

Florian Laszlo: Das Volumen der Informationen und die Geschwindigkeit werden immer größer. Gleichzeitig sinkt die Relevanz von Information, weil sie so schnell überholt werden. Den steigenden Aufwand des Info-Handling wirtschaftlich zu kompensieren und durch neue Insights relevante Informationen zu finden. Zudem stellt sich immer öfter das Problem des Zuganges zu Informationen. Social-Media-Plattformen schränken den Zugang zu an sich öffentlichen Informationen deutlich ein. Die DSGVO hat weiter den Informationswert reduziert. Das steht dem „gläsernen Konsumenten“ eigentlich entgegen – zumindest auf legalem Wege.

JETZT: Du moderierst am Conference Day der JETZT Digital PR den Fireside-Chat zum Thema „Wie Top-Marken ihre Kommunikationsmaßnahmen crossmedial ausrollen und analysieren“. Welche Fragen wirst Du Sophie Matkovits (ÖAMTC) und Ursula Riegler (Coca Cola HBC Austria) stellen?

Florian Laszlo: Die kann ich natürlich noch nicht verraten! Aber im Ernst: Es wird um die Auswahl der Medien und Kanäle für einzelne Kommunikationsziele gehen. Wie sich die Erwartung der Kunden verändert hat, auf welchem Medium, welche Informationen erwartet werden und wie viel dann nach der Analyse, an der Kommunikation verändert werden kann.

JETZT: Wie hast Du die JETZT Digital PR im vergangenen Jahr wahrgenommen?

Florian Laszlo: Wir sind Partner seit der ersten Stunde und haben das Projekt stark unterstützt, weil wir denken, dass es eine solche Konferenz braucht. Die Inhalte waren von Anfang an sehr stark und es sollten immer mehr Leute kommen, um das Wissen mitzunehmen.

JETZT: Was hältst Du generell von der Idee eine monothematische Fachkonferenz zum Thema digitale Kommunikation zu lancieren?

Florian Laszlo: Es ist ein wichtiges Feld und wenn es nicht monothematisch wäre, geht der PR-Aspekt schnell unter. Es ist wichtig imThema zu bleiben, sonst gewinnen die lustigeren Geschichten den Kampf um die Aufmerksamkeit und nicht die relevanteren Inhalte.

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