„Employer Branding ist keine Einzelaktion und keine reine Kommunikationsmaßnahme.“

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Gerd Liegerer, Gründer und Geschäftsführer Bud & Terence, hält am Conference Day der JETZT Recruiting die Closing Keynote. Im Interview erzählt Gerd, worauf es im Employer Branding wirklich ankommt.

JETZT: Du hältst am Conference Day der JETZT Recruiting die Closing Keynote „So analysierst Du das Employer Branding Deines Unternehmens auf spielerische Art und Weise!“ Was dürfen sich die Konferenzteilnehmer von Deiner Keynote erwarten?

Gerd Liegerer: Wir haben ein einzigartiges Tool entwickelt, mit dem Unternehmen ihre Arbeitgebermarke innerhalb eines Tages mit bestehen Mitarbeitern spielerisch, aber vor allem strukturiert analysieren können. In meiner Keynote werde ich auf die wichtigsten Aspekte von Gamification im Employer Branding eingehen, aber auch den Bogen zum Thema Werte und Kultur, welche von einer Arbeitgebermarke nicht losgelöst betrachtet werden können, spannen. Dazu gibt es die Möglichkeit, aktiv das Spiel zu erleben und sich Gedanken zu seinem momentanen Arbeitgeber zu machen.

JETZT: Welche Key-Insights werden die Konferenzteilnehmer von Ihrem Vortrag mitnehmen können?

Gerd Liegerer: Ich versuche den Teilnehmern die Relevanz von Unternehmenskultur und Werten beim Aufbau einer starken Arbeitgebermarke zu vermitteln. Der Mehrwert meines Vortrages ist sicherlich die Information, wie man diese beiden Treiber für sich als Unternehmen nutzen kann und vor allem wie man diese spielerisch analysiert.

JETZT: Was müssen Unternehmen 2020 tun, um sich als moderner und attraktiver Arbeitgeber zu positionieren?

Gerd Liegerer: Unternehmen müssen vor allem aufhören, Dinge zu versprechen, die sie nicht einhalten. Dies trifft leider sehr oft auf die Unternehmenskultur zu. Auf Platz zwei liegen dann Dinge wie Aus- und Weiterbildung, sowie Karrierepfade. Leider denken Unternehmen hier sehr kurzfristig und glauben, dass der gewonnene Bewerber über diese hinwegsehen wird, wenn der Dienstvertrag erst einmal unterzeichnet ist. Das ist aber bei Weitem nicht so, denn Job-Hopping ist gesellschaftsfähig geworden und wenn diese Versprechen nicht gelebt beziehungsweise eingelöst werden, sind neue Mitarbeiter schneller wieder weg, als mancher Chef glauben möchte. Firmen müssen daher authentisch sein und zu sich und ihrer Kultur und ihren Rahmenbedingungen stehen oder diese mittelfristig ändern.

JETZT: Welchen Tipp kannst Du Unternehmen geben, die Ihre Arbeitgebermarke auf Vordermann bringen wollen?

Gerd Liegerer: Ich kann mich da nur immer wiederholen. Das Thema Employer Branding ist keine Einzelaktion und vor allem keine reine Kommunikationsmaßnahme. Nur wer seine Arbeitgebermarke von innen nach außen entwickelt, wird langfristig erfolgreich sein und Mitarbeiterbindung und Recruiting in Einklang bringen. Wer bin ich als Arbeitgeber? Wofür stehe ich beziehungsweise möchte ich stehen? Dies und weitere Fragen zu Kultur und Werten gilt es zu erarbeiten, bevor es in die Kommunikation geht. Nur dann kann eine Arbeitgebermarke schlagkräftig und nachhaltig verankert werden.

JETZT: Was hältst Du generell von der Idee eine monothematische Fachkonferenz zum Thema Recruiting zu lancieren?

Gerd Liegerer: Finde ich toll, da die große Spielwiese des Employer Branding, und Recruiting ist davon ja ein Subthema, zu unüberschaubar wird. Dies ist auch der Grund, warum KMUs immer noch verhalten an das Thema herangehen. Natürlich ist die Bekanntheit eines Arbeitgebers am Bewerbermarkt entscheidend, jedoch können und werden im Recruiting viele Chancen liegen gelassen und Kandidaten entscheiden sich oft wegen eines schlechten bzw. langen Bewerbungsprozesses gegen ein Unternehmen.

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