„PR ist nach wie vor der ‚heiße Scheiß‘.“

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Martin Dechant, Geschäftsführer von ikp, hält am Training Day der JETZT Digital PR einen Workshop zum Thema "Das neue PR Mindset und wie wir jetzt alle umdenken müssen". Im Interview plaudert er über Veränderungen in der PR-Welt und verrät, was ein ikp-Cokpit ist.

JETZT: Du hältst am Training Day der JETZT Digital PR am 10. September einen Workshop zum Thema „Das neue PR-Mindset und wie wir jetzt alle umdenken müssen“. Was dürfen sich die Konferenzteilnehmer von Deinem Workshop erwarten?

Martin Dechant: Die PR ist nach wie vor eine der verlässlichsten und damit glaubwürdigsten Disziplinen in der Kommunikation. Und dennoch oder gerade deswegen bleibt aktuell kein Stein in der PR auf dem anderen. Die Digitalisierung ist einer der Hauptfaktoren dafür, dass wir PR radikal neu denken müssen. Im Workshop möchte ich mit den Teilnehmern erörtern, warum das so ist und wie wir uns in der PR verändern müssen. Dabei geht es auch um ethische Fragen, die meiner Meinung nach nicht gebrochen werden dürfen.

JETZT: Was waren aus Deiner Sicht die prägenden Veränderungen in der PR-Welt in den vergangenen Jahren?

Martin Dechant: Die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Durch die Digitalisierung ist Kommunikation nicht mehr linear, sondern vernetzt und interaktiv. Mit der Entstehung – dem Siegeszug – der sozialen Medien sind wir informierter denn je, zumindest glauben wir das. Dadurch hat sich unsere Branche in den vergangenen Jahren stark verändert und wird sich auch in Zukunft weiter vom klassischen Verständnis der PR wegbewegen. Wir kommen immer mehr hin zu strategischen Kommunikations- und Digitalberatern.

JETZT: Was ist aus Deiner Sicht das Faszinierende an digitaler PR-Kommunikation?

Martin Dechant: Die Schnelllebigkeit des Marktes! Gerade wenn man glaubt, man weiß wie es funktioniert, verändert sich der Markt oder ein anderes Tool kommt daher. Allein in den vergangenen 15 Jahren sind Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat, WhatsApp und Co. Schlag auf Schlag, als Kommunikationstools dazu gekommen. Nicht nur, dass der Handlungsspielraum in der Kommunikation dadurch viel größer geworden ist, wir können diese Tools spezifischer einsetzen als je zuvor. Wir wissen welche Zielgruppe, mit welchen Interessen, wann und auf welchem Kanal online ist. Daten sind auch in der PR immer schon ein Schatz gewesen und werden es noch mehr werden.

JETZT: Bei ikp versucht Ihr PR radikal neu zu denken: Dabei kommen Begriffe wie „Digitale Cobra“, „Digital Relations“ und „ikp-Cockpit“ zum Einsatz. Was kann man sich unter diesen Begrifflichkeiten vorstellen?

Martin Dechant: Wir haben bereits früh erkannt, dass der Umgang mit digitalen Tools und Systemen entscheidend ist. Daher ging zum Beispiel im Frühsommer 2017 das „ikp Cockpit“, unsere interne digitale Wiki-Plattform online. Sie ermöglicht es uns, als vernetztes Unternehmen – mit Standorten in Wien, Salzburg und Vorarlberg – Informationen, Dokumente und Wissen zu teilen und kollaborativ zu bearbeiten. Ähnlich wie in einem Social Network wird für alle Mitarbeiter sichtbar, wer gerade an welchen Themen arbeitet, was in den verschiedenen Standorten läuft und welche Projekte für unsere Kunden umgesetzt werden. Die „Digitale Cobra“ ist eine interne Taskforce für neue Medien, die die neuen Tools der digitalen Kommunikation auf Herz und Nieren prüft. „Digital Relations“ ist eine Kooperation zwischen der Digitalagentur MASSIVE ART und uns, ikp Vorarlberg. Durch die starken Veränderungen des Marktes und der gesteigerten Nachfrage nach digitalen Inhalten sind wir an unsere technischen Grenzen gestoßen. Zusammen mit MASSIVE ART wollen wir uns gemeinsam weiterentwickeln, um unseren Kunden die bestmögliche Beratung bieten zu können – und zwar crossmedial.

JETZT: Was hältst Du generell von der Idee eine monothematische Fachkonferenz zum Thema PR zu lancieren.

Martin Dechant: PR ist nach wie vor der „heiße Scheiß“ – wenn ich sie in die heutige Zeit übersetze und richtig anwende. Egal ob online oder offline: crossmediales Denken und Handeln wird immer wichtiger. Wir müssen am Ball der Zeit bleiben und dürfen den Zug nicht an uns vorbeifahren lassen. Daran arbeiten wir alle.

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